Was genau bedeutet eigentlich “Hunderasse”?
Eine Hunderasse ist eine bestimmte und unterscheidbare Züchtung eines Haushundes. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat aktuell ungefähr 370 verschiedenen Hunderassen verzeichnet und damit anerkannt. Der kynologische Dachverband ordnet die Hunderassen ausgehend von Optik und Wesen verschiedenen Gruppen und Sektionen zu. Es gibt 10 FCI-Gruppen, darunter unter anderem die FCI-Gruppe 1: Hütehunde & Treibhunde oder die FCI-Gruppe 3: Terrier.
Welcher Hund passt zu mir?
Das ist beim Hundekauf die alles entscheidende Frage. Wer einen vierbeinigen Freund bei sich aufnehmen will, wird sich ein wenig mit den verschiedenen Hunderassen auseinander müssen. Dabei muss es sich nicht immer um einen reinrassigen Welpen drehen, denn auch bei Mischlingen aus dem Tierheim geben uns die verschiedenen Rasse-Kombinationen Aufschluss darüber, ob der Hund z.B. sehr groß wird oder möglicherweise einen Jagdtrieb besitzt. Letztlich entscheidet jedoch nicht nur die Rasse und dessen Eigenschaften über die Entwicklung und das Verhalten des Vierbeiners, sondern ebenso die Erziehung und die Sozialisation.
Der Bernhardiner - ein sanfter Riese
- Gewicht: 60 - 80 kg
- Schulterhöhe: 65 - 90 cm
- Ø Lebenserwartung: 6-10 Jahre
- Farben: beige, rotbraun, braun, weiß
- Zuordnung: FCI-Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde
Die Geschichte und Herkunft des Bernhardiners
Entsprechend seines Ursprungs wird der Bernhardiner oft auch St. Bernhardshund genannt. Die ersten Bernhardiner lebten und arbeiteten in einem von Mönchen betriebenen Hospiz auf dem Pass des Großen St. Bernhard in den Schweizer Alpen. Als Urvater der Rasse gilt ein Bernhardiner namens Barry, der historischen Belegen zufolge ca. 40 von einer Lawine verschütteten Menschen das Leben rettete. Geschichten wie diesen verdankt der Bernhardiner seinen besonderen Ruf als Held und Lebensretter. Den Bernhardiner gibt es schätzungsweise seit Ende des 17. Jahrhunderts. Damals war er jedoch deutlich kleiner und wog nur um die 40 bis 50 kg. Das typische Aussehen des bärenartigen Hundes, wie wir es heute kennen, setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch. Die heute zwischen 60 bis 80 kg wiegenden Kolosse wären aufgrund ihrer Statur kaum zum Bergdienst, wie er bei den Mönchen im Hospiz üblich war, geeignet. Die jahrtausendelange Zucht hin zu immer größer und schwerer werdenden Molossern gefährdet die Zukunft der Rasse. Die Hunde haben nicht nur unter schlimmen Gelenkproblemen zu leiden, sondern können so ihrem Wesen eines agilen Lebensretters nicht mehr entsprechen. Heute zählt der Bernhardiner zu den massigsten Hunderassen weltweit.
Charakter und Wesen des Lawinensuchhundes Bernhardiner
Der Bernhardiner ist nicht nur ein ausgesprochen gelassener und toleranter Zeitgenosse, er ist auch sehr sensibel und gutmütig. Ein richtig sanfter Riese eben. Bekannt ist der Bernhardiner als Lawinensuchhund, denn er hat einen sehr guten Spürsinn. Doch der Bernhardiner hilft nicht nur in Not, er versucht diese gleich vorab zu verhindern. Er hat einen ausgeprägten Wach- und Beschützerinstinkt, was ihn als Familienhund ideal macht. Kaum eine andere Hunderasse gilt als so kinderlieb, wie der bärenartige Vierbeiner. Mit kleinen Kindern und Babys ist er geduldig, kaum aus der Ruhe zu bringen und in der Regel niemals aggressiv. Er steht über den Dingen und kommt auch mit den meisten Artgenossen bestens klar. Auch wenn der Bernhardiner selbstbewusst und ein wenig dickköpfig sein kann, so wählt er bei Konfrontation doch meist den friedlicheren und bequemeren Weg. Vom Wesen her ist der Hund vom Pass des Sankt Bernhard eher ruhig, kläfft nicht und liebt es zu chillen und mit seiner Familie zu kuscheln. Der menschliche Kontakt ist ihm sehr wichtig. Bernhardiner gelten oft als faul, was meist an seinen körperlichen und zuchtbedingten Grundlagen liegt. Deshalb ist es sehr wichtig, den Bernhardiner möglichst schlank zu halten, um sein Leben zu verlängern und ihn möglichst lange agil zu halten.
Erziehung - Der Bernhardiner ist nicht unbedingt ein Hund für Anfänger
Allein aufgrund seiner Kraft und Größe ist der Bernhardiner nicht unbedingt ein Hund für Anfänger. Er braucht eine intensive und konsequente Erziehung. Die Hundeschule, im besten Fall auch mit Einzelstunden, ist bei so schweren und selbstsicheren Hunden wie dem Bernhardiner ein Muss. Da er sehr sensibel und gutmütig ist, muss der Bernhardiner sehr liebevoll und mit viel Geduld erzogen werden. Bestrafungen und verbale Härte gehen dem sanften Riesen sehr nahe und haben daher im Leben mit einem Bernhardiner nichts zu suchen. Aufgrund seines gutmütigen Wesens lässt er sich auch mit Liebe, regelmäßigem Training und motivierendem Lob bestens erziehen.
Die Haltung des Bernhardiners
Die Hunde vom Pass des St. Bernhard brauchen viel Platz. Am besten hält man sie auf dem Land oder einem Grundstück mit Garten. Regelmäßiger Auslauf ist super wichtig, damit der Bernhardiner agil und fit bleibt. Er ist aber kein Hund für Sportler, lange ruhige Spaziergänge in der Natur dagegen liebt er. Hitze sollte vermieden werden, da der Bernhardiner körperlich und mental unter hohen Temperaturen leidet. Schließlich lebte er früher unter harten Wetterbedingungen wie Schnee und Frost - dies ist tief in seinen Genen verankert.
Fashion- und Pflege-Tipp/Größenempfehlung für den Bernhardiner
Das dichte Fell des Bernhardiners schützt ihn vor Wind und Wetter und ist, ob in kurz oder lang, pflegeleicht. Mit einer passenden Bürste, die nicht nur das Fell entwirrt, sondern auch die Haut leicht massiert, kann man die sensible Hundehaut und das Fell pflegen und gesund halten. Hierfür eignet sich z.B. wunderbar die Langhaarbürster Resolve aus der William Walker Care Kollektion. Der Bernhardiner hat einen Halsumfang von etwa 55 bis 70 cm und braucht damit in der Regel die Größen XL oder XXL. Als Fashion-Tipp empfehlen wir unser Halsband aus Nappaleder in der Farbe Lambrusco, mit der farblich passenden Leine. Nur für kurze Zeit, lässt sich der weinrote Look mit unserer weihnachtlich dekorierten Style Box Nappa wunderbar ergänzen. Unsere Eyecatcher Leckerlibeutel und Kotbeutelspender aus feinstem Nappaleder haben mit unser brandneuen Halskette ein stylisches neues Zuhause bekommen. Mit der neuen Kette lassen sich unsere Lieblings-Accessoires nun noch leichter mitnehmen. Ein hochwertiger Karabiner und ein Schlüsselring erlauben das Anbringen von verschiedenem Hundezubehör. Nicht nur ein tolles Gesamtpaket für modebewusste Hundebesitzer, sondern auch ein tolles Weihnachtsgeschenk.
Von Louisa Knoll